Vision – Konzept – Projektentwicklung – Planung
Grüne Brücke München
Internationale Bauausstellung IBA Metropolregion München Werksviertelbrücke am Ostbahnhof
Projektidee der Themengruppe „Architekturen und Brücken bauen“
Die begrünte Werksviertelbrücke ist eine Wegeverbindung zwischen dem Ostbahnhof und dem Werksviertel in München. Dabei werden die neuen Bahnsteigdächer der Gleise 1–4 miteinander verbunden, wodurch in diesem Bereich eine 27 m breite Dachfläche entsteht. Auf dieser schlängeln sich getrennte Fuß- und Radwegeverbindungen.
Glaskuppeln in modernem Design sorgen für natürliche Beleuchtung und ermöglichen den Zugang zu den darunterliegenden Bahnsteigen über Treppen oder Lifte. In Richtung Werksviertel biegt die Brücke ab, wird schmaler, verbindet aber weiterhin alle Bahnsteige.
Der Münchner Ostbahnhof ist mit täglich 180.000 Reisenden ein wichtiger Knotenpunkt im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Die neue Brücke ermöglicht einen völlig neuen, attraktiven Zugang zum Werksviertel, dem Ausgehviertel Münchens. Gerade in den Abendstunden erhöht der parkähnliche Zugang oberhalb der Gleise das Sicherheitsgefühl der Besucher des Werksviertels deutlich.
Darüber hinaus überspannt die Brücke den massiven Eisenbahngraben mit 18 Gleisen mitten im Stadtgebiet und wird so zu einem verbindenden Glied zwischen den Vierteln Haidhausen, Berg am Laim und Giesing. Der fünf Meter breite Radweg der Brücke könnte Teil einer neuen Radschnellverbindung in München werden und in östlicher Richtung als „High-Line München” weitere Stadtteile erschließen.
Die Werksviertelbrücke selbst wird mit einem eigenen, attraktiven botanischen Konzept gestaltet, welches die Anforderungen des Klimawandels berücksichtigt und als Beispiel für botanische Resilienz und Biodiversität im öffentlichen Raum dienen kann.